Kapitel 5
   
  Anmerkungen zum Heiland der Welt.
  Wie hole ich die daraus?








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Matthäus 21,9:
Die Menge, die Jesus voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

Johannes 12,49
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe.
Dietrich Bonhoeffer:
"Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf all unsere Fragen ist und wir nur anhaltend und demütig fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen."

Aber Paulus stellt schon die Frage (Römer 10,14) Wie sollen sie aber an den glauben, von  dem sie nichts gehört haben? Wer hat das zu verantworten, Kardinal Meisner?
Pfarrer Christian Führer erinnerte uns an die Jesus Worte: Ihr seid das Salz der Erde.
Salz ist ja für jedes Leben lebensnotwendig und wichtig. Und dann sagt Jesus weiter, wenn das Salz nicht mehr salzt, wozu ist es dann da? Man kann es nur noch auf den Mist kippen. Das ist die schlimmste Gefahr, in der die Kirche steht, der sie oft erlegen ist -im Mittelalter als Machtkirche entartet- dass sie nicht mehr das Salz ist und dass sie dann sich überflüssig macht. Soweit Christian Führer.
Hier liegt der Hund begraben. Wer macht mit, dass das Salz wieder zu gebrauchen ist?

George Bernhard Shaw (1856-1950) , irischer Dramatiker:
Ich bekenne, dass ich, nachdem ich sechzig Jahre Erde und Menschen studiert habe, keinen anderen Ausweg aus dem Elend der Welt sehe als den Christus gewiesenen Weg. Es ist unmöglich, dass die Erde ohne Gott auskommt.

Der Leserbrief von Prof. Ulrich Beer im SPIEGEL 2/2002, zum Titel
"Der Glaube der Ungläubigen" Welche Werte hat der Westen?
Ihr Beitrag war eine wertvolle Anregung für nachdenkliche Gespräche unter dem Christbaum. Er enthält viel geschichtliche und geistige Substanz.
Aber das Entscheidende fehlt:

  • Die Mensch gewordene Liebe Gottes in Jesus Christus, dem Menschensohn, dem Prototyp des Menschen, wie er sein sollte, ohne den es keine Aufklärung, keine Demokratie, keinen Eigenwert jedes Menschen gäbe.
  • Freiheit, persönliche Entfaltung inmitten pluralistischer Wahlchancen ist gut, aber ohne Wahrheit, an die wir uns binden, nach der wir zumindest suchen,
  • ohne Liebe, die wir existenzial erfahren und die wir real weitergeben, bleibt unser Leben sinnarm, wird Freiheit Willkür, werden Staaten zu Räuberbanden.


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Jörg Zink in seinem Buch "Erfahrung mit Gott" auf Seite 14:

  • …Was wir brauchen, das ist dass der Geist Gottes den Geist dieser Zeit verändert und durchdringt und sich am Ende eine andere Zukunft auftut als die man heute plant, schafft oder fürchtet.
  • Wenn heute der christliche Glaube aussprechen soll, was er zu sagen hat, wenn das Evangelium - und nichts sonst - vorgezeigt werden soll, dann muss es sich darin bewähren, dass es in diesem millionenfach inneren Elend befeiend und entlastend wirkt…
  • Was nicht zum Leben hilft, ist nicht sein Wort. Was nicht befreit ist nicht sein Werk. Was nur Gedanken bringt und keinen Trost, mag tausendmal klug und tiefsinnig sein, es wird niemals Ausdruck seines Willens sein.


Prophet Micha 6, 8:
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.

Apostel Paulus in seinem Brief an die Römer 1,19:
Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt. Gott selbst hat ihnen dieses Wissen zugänglich gemacht.

Dieses Wissen beginnt mit der Tora, (Alten Testament), die auch dem jüdischen Wanderprediger zur Verfügung stand.
3. Moses 19, 18:
Räche dich nicht an deinem Mitmenschen und trage niemand etwas nach.
Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Ich bin der Herr.

Es wird Zeit, dass wir endlich die Worte von Jesaja in die Tat umsetzen. Die bisherigen wenigen Nachfolgerinnen und Nachfolger können das nicht schultern. Notwendig ist eine Massenbewegung nach dem Vorbild der Heilsarmee. Eine Heilslehre, die vor rd. 130 Jahren von dem Methodistenpfarrer Wilhelm Booth (1829-1912) in der Hölle der Armen in London seinen Anfang nahm. Wie hole ich die da raus? …was wollte ich anderes, als dass es brennt…
Dazu ein Auszug zum Artikel in der Zeitung von 1978,
Suppe, Seife, Seelenheil: 100 Jahre Heilsarmee:
>…Man leerte Unratkübel über ihn aus, bombardierte den Prediger mit faulen Eiern. Aber er ertrug Spott und tätliche Angriffe standhaft und mit solcher Würde, dass immer mehr ihm zuhörten und er bald eine feste Schar von Anhängern um sich versammelte. Er gründete Nachtasyle, Speisehäuser, schließlich Kinder-, Mädchen- und Altenheime, Krankenhäuser und Schulen, was die "Heilsarmee" zu einem hervorragend sozialen Hilfswerke jener Zeit werden ließ. Seine Mittel bezog sie ausschließlich über freiwillige Beiträge und Spenden.

Sehr bescheiden ist auch

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das Salär, das den Offizieren gezahlt wird. Es richtet sich nicht nach Rang oder Stellung, sondern nach dem persönlichen Bedürfnis: ein Lediger bezieht ein geringeres Gehalt als ein Verheirateter, und der wiederum weniger als ein Verheirateter mit Kindern…< Soweit aus dem Artikel von Günther Leicher. Wilhelm Booth - ein Nachfolger vom Feinsten.

Er verkörpert den Geist der frohen Botschaft, der christlichen Urgemeinde. Wie war das mit den Beamten des Himmels nach der Urgemeinde, Kardinal Meisner? Ist der Laden ganz aus dem Ruder gelaufen?

Matthäus 25, 35:
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir was zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben.
"Bin ich der Hüter meines Bruders? - Wir sind es.

Alle Verkündigungen, Programme, Botschaften, usw., die hierzu keinen Zugang bekommen, sind kalter Kaffee, ja schlimmer, mehr oder weniger Verrat an der frohen Botschaft.
Ich bin davon überzeugt, dass die Jungfrau Maria nichts dagegen hätte, wenn die endlosen Diskussionen über theologische Fragen etwas zurückgestellt werden. Sie bringen den Geschundenen nichts.

Maria ohne Makel so im Spiegel 22/2005, auf Seite 114:
Fünf volle Jahre lang haben 18 Männer über die Frage gestritten, ob die Jungfrau Maria wirklich ohne den Makel der Erbsünde empfangen worden sei. Und ob sie wirklich ebenso leibhaftig und göttergleich in den Himmel aufgestiegen sei wie ihr Sohn Jesus... Nach monatelangem Feilen und Feilschen formulierte die in Seattle tagende Anglikanisch-Römische Kommission ARCIC den Satz:
"Im Rahmen des biblischen Verständnisses von Hoffnung und Gnade kann die Lehre von Maria als im Einklang begriffen werden, mit der Lehre der Schriften und den alten gemeinsamen Traditionen." Die Anglikaner akzeptierten also die Himmelfahrt... Die Marien-Dogmen hatten ein halbes Jahrhundert lang den Dialog der beiden Kirchen behindert. Insofern ist die Erklärung - ein kleines Wunder.

Für die notwendige Massenbewegung "Wie hole ich die da raus?" könnte der bienenfleißige Papst Benedikt XVI. die Schirmherrschaft übernehmen. Denn es wird nötig sein, die Evangelikalen, die Pius-Brüder, die Herrschaften von Opus Dei und was es da alles gibt, mit einem Machtwort auf Linie zu bringen. Ein neues Buch über den Heiland ist nicht notwendig.
Wir brauchen nur die politische Botschaft des Evangeliums, von Heiner Geißler hervorragend herausgearbeitet, ins Rampenlicht zu rücken und in gerechte Werke umzusetzen. Dogmen und Kirchengesetze sind dabei vollkommen überflüssig. Ich wüsste nicht, wozu die gut sein sollen. Franz von Assisi, der Methodistenpfarrer Wilhelm Booth, haben wohl auch keine benötigt. "Stellt euch an die Seite der Gerechten", war am Anfang der Reformation zu hören. Wer macht mit?

mit Seite 299 bis 345 geht dann Kapitel 5